Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden, um gesundheitliche Entscheidungen zu treffen. Gesundheitskompetenz ist ein Bündel von kognitiven Fähigkeiten, aber auch von Wissen über Gesundheit, Krankheit und Prävention sowie der Motivation, sich mit gesundheitsbezogenen Themen auseinanderzusetzen. Durch die Digitalisierung des Gesundheitswesens werden immer mehr Kompetenzen im Umgang mit digitalen Gesundheitsinformationen, Apps, digitalen Krankenakten und ähnlichen Technologien benötigt. Dieser Bereich wird mit dem Begriff der digitalen Gesundheitskompetenz beschrieben.
Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz haben Schwierigkeiten, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden und relevante Informationen zu verstehen. Dies kann sich negativ auf die Gesundheit, die Essgewohnheiten und das Krankheitsverhalten auswirken. Geringere Gesundheitskompetenz steht auch im Zusammenhang mit höheren Fehlzeiten von Arbeitnehmern und einer höheren Inanspruchnahme von Arzt- und Krankenhausbesuchen. Geringere Gesundheitskompetenz kann die Kommunikation mit Patienten im klinischen Alltag erschweren, was Ärzte und medizinisches Personal bei der Behandlung ihrer Patienten Zeit kostet.
Studien zufolge ist die Gesundheitskompetenz in ganz Europa immer noch relativ gering. Daher müssen in Zukunft Anstrengungen unternommen werden, um die Gesundheitskompetenz zu fördern und Gesundheitsinformationen verständlicher zu machen.